Freitag, 28. März 2014

Reise in die Mitte von Mera von Jana Jeworreck






Kurzinformation

Roman über die fantastische Reise einer jungen Frau

Nachdem vor Jahrtausenden die Elementaren Feuer, Wasser, Erde und Luft ihren Krieg beendeten, entstand die neue Welt. Das Reich Avantan wird von der eigenwilligen Königin Aїra Lilith von Aras beherrscht, Nachfahre der Elementaren. Sie träumt davon, andere Länder zu bereisen, um ihren unliebsamen Pflichten als Regentin zu entfliehen.

Als sie eines Tages von einem alten Bettler aufgesucht wird, der behauptet, geheimes Wissen über die Entstehung der neuen Welt zu besitzen, ist sie schnell bereit, ihn anzuhören. Doch dieser verfolgt ein bestimmtes Ziel und Aїra wird schneller auf eine unheimliche Reise geschickt, als sie erwartet hatte...



Meine Rezension

Als erstes muss ich kurz etwas das tolle Cover erwähnen, das mir unheimlich gut gefällt, es ist ein echter Eyecatcher, macht neugierig auf das Buch und seine Geschichte. 

Die Autorin, mir fehlen jetzt irgendwie die richtigen Worte um treffend auszudrücken was genau ich meine, hat die Worte im Blut, in der Seele. Sie schreibt wortgewaltig, schön, gehoben, es ist einfach ein Genuss. Es macht wirklich Freude ihren Worten zu folgen und sich in die Geschichte zu vertiefen. Ich hoffe Ihr versteht was ich meine. Man möchte nicht aufhören zu lesen, immer mehr zu erfahren und das führt leider zu einem Problem.

Jana Jeworreck hat ein wunderschöne Welt erschaffen, die aus 4 Ländern besteht. Die Elementaren haben zu gleichen Teilen durch Erde, Wasser, Luft und Feuer die Welt gegründet. Nach anfänglichen Streitereien und Kriegen leben diese 4 Länder nun friedlich neben einander.Die jetzigen Könige und Königinnen sind direkte Nachkommen der 4 Elementaren.

Das bestehende Gleichgewicht wird durch eine Person gestört, die die Macht an sich reißen will. Die Gefahr wird zu spät erkannt, so dass einer jungen Königin und ihren Gefährten unglaubliche Dinge passieren. Sie wollen den Frieden wieder herstellen und müssen dabei gefährliche Abenteuer bestehen und weite Reisen in unerforschte Gebiete vornehmen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, selbst für den „Oberschurken“ kann man in gewisser Weise Verständnis aufbringen. Bei einigen Personen hätte man liebend gerne sogar noch mehr über sie erfahren. Genau dies bringt mich jetzt zu dem bereits erwähnten Problem.

Die Geschichte ist so liebevoll ausgedacht, ein wirklicher toller Plot und ich habe auch noch nichts annähernd ähnliches gelesen. Leider wurden jedoch einige Begebenheiten oder Protagonisten, sei es aus der Gegenwart oder der Vergangenheit teilweise zu schnell abgehandelt. Hier wünscht man sich als Leser noch viel mehr erfahren zu können. Die Prüfungen zum Beispiel hätten noch viel Spielraum für Informationen bereitgehalten, ohne dadurch dann langatmig zu wirken. Spannung wird bereits im Prolog aufgebaut und hält sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch, man fiebert mit den Protagonisten mit und will zusammen mit ihnen den Ausgang der Geschichte erfahren. Weil das Ende so unvorhersehbar ist, möchte man das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen. 

Jana Jeworreck hatte zu viele wirklich sehr gute Ideen, um sie nur in einem Buch vollständig, sinnvoll und ausgereift einzufügen. Meiner Meinung nach hat die Geschichte das Potenzial zu einer Trilogie. Ich frage mich, warum ihr das niemand vor der Veröffentlichung des Buches angedeutet oder gesagt hat.

Gerade weil es gleichzeitig einerseits zu viel und andererseits doch zu wenig ist um mich vollständig zufrieden zustellen, der grandiose Schreibstil mich aber trotzdem gefangen genommen hat, gebe ich 3 ½ von 5 Sternen. Gerne würde ich noch weitere Bücher dieser Autorin, die perfekt mit Worten jonglieren kann, lesen.
Lesenswert ist es auf jeden Fall und hat somit eine Leseempfehlung von mir verdient.



Wissenswertes







Jana Jeworreck studierte angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim mit Schwerpunkt “Kreatives Schreiben” bei Prof. Dr. Hanns-Josef Ortheil.

Nach ihrem Diplom war sie mehrere Jahre als Regieassistentin am Theater Ingolstadt beschäftigt und arbeitet jetzt als freischaffende Regisseurin und Autorin.

Neben ihrer Tätigkeit im Theaterbereich, produzierte sie den vorliegenden Roman „Reise in die Mitte von Mera“ auch als Hörbuch, das seit Dezember 2012 ebenfalls bei XinXii erhältlich ist.

Weitere Infos unter www.janajeworreck.de
(Die Fremdtexte habe ich von Xinxii, für Coverbild und Autorenfoto habe ich die persönliche Erlaubnis der Autorin.)



Freitag, 14. März 2014

Hermines Tür von Kerstin Michelsen







Kurzbeschreibung

Hermines Leben war qualvoll und geprägt von Verlusten. Nach dem tragischen Unfalltod ihrer kleinen Tochter zerbrach die Familie endgültig, ihr Mann Wilhelm verschwand mit dem Sohn Georg und Hermine blieb allein zurück.


Jahrzehnte später schöpft sie neue Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Georg, als sie vom Tod Wilhelms erfährt. Auf der Suche nach Spuren aus ihrem früheren Leben, die sie zu ihrem Sohn führen könnten, stößt Hermine im Keller ihres Hauses auf eine geheimnisvolle Tür. Sie entdeckt etwas, das ihrem Leben eine letzte Wendung geben könnte …
(Text und Foto habe ich von der Webseite der Autorin)




Meine Rezi

Eigentlich ist es sehr düsteres Buch, das darin verarbeitete Thema lässt aber auch fast nichts anderes zu.

Zunächst lernen wir Hermine als eine alte, gebrochene Frau kennen. Nach und nach erfahren wir durch Zeitsprünge das ganze Martyrium welches sie er- und durchlebt hat. Da die einzelnen Kapitel alle mit Zeitangaben versehen sind, gehen wir nicht in der verloren.

Hermine ist trotz allem das sie erlebt das schüchterne, zaghafte Mädchen geblieben. Wilhelm ist ein Blender und hat nie jemanden hinter seine Fassade blicken lassen, er hatte mit Hermine leichtes Spiel. Keiner ahnte, was das Zusammenspiel von Erziehung und Krieg für einen Soziopathen aus ihm gemacht hat. 
In ihrer übergroßen Liebe ignorierte sie die Warnungen ihrer Mutter. Nach der Hochzeit kamen die ersten schwachen Anzeichen zu Tage. Die schob Hermine jedoch beiseite und redete sie sich immer einfach schön, fand plausible Erklärungen und suchte gar bei sich selbst die Schuld. 
Den seelischen Schmerz den Hermine fühlt, berührt den Leser zutiefst, wird spürbar.
Wir bekommen auch einige Gedankengänge von Wilhelm zur Erklärung seines Wesen, eigentlich bedauert man ihn, doch es lässt zumindest bei mir immer noch absolut kein Verständnis für seine Taten aufkommen. 

Kerstin Michelsen hat eine sehr überraschende Wende in ihre Geschichte eingebaut. Durch die nie da geweseneTür, die Hermine plötzlich auf wundersame weise in ihrem Keller sieht, verlassen wir zusammen mit ihr die "reale" Welt.
Bin mir nicht ganz sicher, ob ich diesen Teil des Buches im Bereich Fantasy oder Mystik einordnen soll.
Auf jeden Fall hat Hermine jetzt die Möglichkeit, verpasste Chancen wahrzunehmen. Und wieder ist sie immer noch das schüchterne Mädchen, dass sich nicht gegen ihren Mann auflehnen kann. Sie schafft es wieder nicht, sich gegen ihren Mann durchzusetzen. Wilhelm versteht es gekonnt, ihre Pläne über den Haufen zu schmeissen. Ist ein erneuter Gang durch diese Tür endlich ihre Rettung? Kauft das Buch, lest es und dann wisst ihr es.

Mir gefällt das Ende, obwohl es doch außergewöhnlich ist. Man hat sehr viel Spielraum für eigene Interpretationen. Ich denke dies ist von der Autorin genau so gewollt.

Auch dieses Buch hat mich wieder jede Emotion, zu der Menschen fähig sind, durchleben und spüren lassen. Die Autorin versteht es perfekt, den Leser mit ihrem Schreib- und Sprachstil tief im Innern zu berühren.

Mehr möchte ich zu diesem Teil nicht verraten, denn schließlich sollt Ihr ja das Buch selbst lesen.

Kerstin Michelsen hat sich bei mir nicht nur eine Leseempfehlung sondern auch 5 von 5 Sternen verdient.



Wissenswertes


Das Foto wurde mir von der Autorin zu Verfügung gestellt


Sie sagt über sich selbst: ... geboren wurde ich 1963 in Hamburg, wo ich bis zum Ende der Grundschulzeit aufwuchs. Kurz darauf zog unsere Familie in die Lüneburger Heide. Abgesehen von diversen Auslandsaufenthalten zog es mich doch immer wieder hierher zurück. 

Ihre Homepage findet Ihr -->hier


  • Taschenbuch: 274 Seiten
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (23. Februar 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1482306131
  • ISBN-13: 978-1482306132

Dienstag, 11. März 2014

Das Leben ist ein listiger Kater von Marie-Sabine Roger







Kurzinfo

Zum Leben ist es nie zu spät
Jean-Pierre wacht auf und kann sich an nichts erinnern. Er ist in die Seine gefallen, ein junger Mann hat ihm das Leben gerettet. Jetzt liegt er im Krankenhaus, ein Alptraum für den menschenscheuen Einzelgänger. Über zu viel Besuch kann sich der verwitwete Rentner "ohne Kinder oder Hund" eigentlich nicht beklagen. Aber alleine ist er trotzdem nie, ständig fällt ihm jemand auf die Nerven: Die vierzehnjährige Maëva hat es auf seinen Laptop abgesehen, um "schnell mal Facebook zu checken". Maxime, ein junger Polizist, versucht herauszufinden, wie Jean-Pierre in der Seine gelandet ist - und schon bald entdecken die beiden ihre gemeinsame Leidenschaft für Schwarzweißfilme. Der gutherzigen Krankenschwester Myriam wächst der alte Griesgram mit Galgenhumor so ans Herz, dass sie ihn zu ihrem Lieblingspatienten ernennt. Und dann ist da noch Camille, der Student, der Jean-Pierre aus der Seine gefischt hat. Allen zusammen gelingt es nach und nach, Jean-Pierre zurück ins Leben zu holen - und für einen Neuanfang ist es bekanntlich nie zu spät.
(Text und Fotos wurden mir von der Presseabteilung des Verlages zur Verfügung gestellt)


Meine Rezension

Ein sehr schöner, lebendiger Schreib- und Sprachstil, er lässt sich sehr gut, flüssig und mit großer Freude lesen. Die Geschichte bringt mich immer wieder zum Lachen und Schmunzeln.

Ich liebe diesen kauzigen, ironisch-sarkatischen älteren Herrn. Wenn Jean-Pierre real wäre, würde ich ihn zu gerne kennen lernen. Die weiteren Protagonisten sind ebenfalls gut gezeichnet.

Marie-Sabine Roger hat die Geschichte in der “Ich-Form“, aus der Sicht Jean-Pierre's, geschrieben. Unterteilt ist sie in kurze, durchnummerierte Kapitel.

Unser Hauptprotagonist erwacht und weiß nicht wo er ist und warum. Ihm wird klar, dass er ein Poly-Trauma hat, sich im Krankenhaus befindet und sich nicht bewegen soll. Es sei mit knapper Not dem Teufel von der Schippe gerutscht und aus der Seine gefischt worden, wird ihm mehr oder weniger schonend beigebracht.

Da er still zu liegen hat, nervt ihn schnell alles und jeder. Wir dürfen an seiner Gedankenwelt teilhaben, die zu einem guten Teil aus absolut köstlichen Gedanken über den Krankenhausalltag besteht. Die uns aber trotzdem, oder auch genau deshalb, das Verhalten gegenüber den Patienten vor Augen führt. Wir bekommen aber auch einen Eindruck von seinem bisherigen Leben und stellen dabei fest, dass er eigentlich sehr einsam ist, fast schon ein wenig verbittert.

Er wundert sich über die all zu häufigen Besuche der Polizisten, lernt seinen Lebensretter kennen und schiebt ihn sofort in eine Schublade. Jean-Pierre ärgert sich über die stets präsente 14-jährige, pummelige Rotzgöre, für die er auch eine passende Schublade hat. Das Personal macht ihn mit seinen ewigen „Uns-Fragen“ und dem ständigen Offenlassen der Zimmertür fast verrückt. Genau so wenig mag er es, nur auf “Das Becken von 28“ reduziert zu werden.

Um nicht nur dumm rum zu liegen, beginnt er seine Memoiren zu schreiben. Wir switchen also, an den passenden Stellen, zwischen seinen zumeist trostlosen Erinnerungen und dem prall gefüllten Krankenhausleben hin und her. Das gibt der Geschichte seine Würze.

Die andauernden, ungebetene Besuche der bereits erwähnten Personen lassen jedoch langsam, gegen seinen Willen, Stück für Stück seine harte Schale knacken und sich fast gänzlich auflösen. Dieser bunt gemischte Haufen wächst ihm ans Herz, bringt neue Lebensenergie zurück. Sie alle, die Krankenschwester, der Polizist, der Lebensretter und die Rotzgöre werden fast so etwas wie eine Familie für ihn, die er außerhalb des Krankenhauses nie so richtig hatte. Einziges Manko für ihn, wie im wirkliche Leben auch, wird die Unfallflucht nie aufgeklärt.

Was soll ich als Fazit sagen?!?
Die Autorin hat es geschafft, mich lachend zum Nachdenken zu bringen. Zum Philosophieren über das oft viel zu kurze Leben, das man aus diesem Grund jeden Tag genießen sollte. Über das Alter/das Älter werden verbunden mit der aufkommenden Einsamkeit und Freundschaft, für die es nie zu spät ist bzw. sein sollte. Durch das, zwecks Unbeweglichkeit, Aushalten der “Attacken der Störenfriede“ fing Jean-Pierre an hinter die Fassade zu blicken und sieht die Personen jetzt mit anderen Augen. Wir werden sachte darauf aufmerksam gemacht, das Schubladendenken aufzugeben. Außerhalb des Krankenhauses hätte er seine neuen Freunde nie wahrgenommen, geschweige denn ihre Freundschaft angenommen oder gar gesucht.

Das offene Ende Ende lässt unserer Phantasie und dem Kopfkino sehr viel Spielraum zum Weiterspinnen und für Spekulationen, wie das “Familienleben“ wohl aussehen könnte.

Ein Buch, das es wert ist gelesen zu werden.

Ich danke dem Hoffmann und Campe Verlag für die Möglichkeit diese liebevolle und bewegende Hommage der Autorin Marie-Sabine Roger * Für das Leben * Über das Alter * An die Freundschaft *, lesen zu dürfen.

Das eine oder andere Buch dieser Autorin wird wohl in absehbarer Zeit gelesen in meinem Regal stehen.





Wissenswertes


©Geoffroy Mathieu/Opale

Marie-Sabine Roger wurde 1957 in Bordeaux geboren, arbeitete lange als Grundschullehrerin in Südfrankreich und lebt seit 2011 in Kanada. Ihr Roman Das Labyrinth der Wörter war ein Bestseller und wurde mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle verfilmt. Zuletzt erschien von ihr Der Poet der kleinen Dinge.



  • Gebundene Ausgabe: 224
  • Verlag: Hoffmann und Campe (11.03.2014)
  • Sprache: Deutsch
  • Übersetzung: Claudia Kalscheuer
  • Originaltitel: Bon rétablissement
  • ISBN: 978-3-455-60002-5







Montag, 10. März 2014

Blogerweiterung



Habe mich gefragt, was Euch vielleicht noch auf meinem Blog fehlen könnte. Ganz spontan fiel mir ein, es gibt keine Rubrik in der alle Autoren aufgelistet sind. Gedacht getan, jetzt gibt es diese Rubrik und zur besseren Übersicht habe ich die Autoren samt ihren Büchern auch gleich in alphabetische Reihenfolge gebracht.

Ich hoffe ich konnte Euch damit eine Freude machen :-)

LG,

Eure Birgit

Donnerstag, 6. März 2014

Leute, checkt jeden Tag Eure eMails!!!

So etwas kann auch nur mir passieren 

Tausend andere Sachen im Kopf und gehe deswegen mal einen Tag nicht meine eMails checken und was sehe ich dann heute ? Die Anfrage einer sehr bekannten Autorin, ob ich Interesse an ihrem neuen Buch hätte. 

Drückt mir bitte einfach mal die Daumen, dass meine Antwort noch nicht zu spät kam.

Sag auch schon mal ganz lieb Danke für's Daumen drücken 

LG,

Eure Birgit





Du sollst nicht Lieben von Ali Knight






Kurzinformation/Klappentext

Gregs Frauen scheint kein langes Leben vergönnt zu sein: Seine Ehefrau Grace wurde während eines gemeinsamen Urlaubs mit ihrer Freundin Nicky brutal ermordet. In ihrer Trauer finden Greg und Nicky zusammen und heiraten. Doch kurz nach der Hochzeit verändert sich Greg: Er ist verschlossen und ständig unterwegs – so tröstet sich Nicky durch einen heißen Flirt. Und befindet sich plötzlich in tödlicher Gefahr
(Text und Coverbild sind vom Knaur Verlag)



Meine Rezension

Nicky heiratet Greg, den Mann ihrer ermordeten Freundin Grace. Durch seine Filmarbeiten sind sie häufig und lange getrennt.
Nicky, die bei einem Zeitungsverlag Nachrufe schreibt, hat alte Freunde in Spanien besucht. Auf dem Rückflug kommt es zu einer Zufallsbekanntschaft mit Adam. Sie  flirten während des ganzen Fluges miteinander, aber ihre Wege trennen sich am Flughafen. Einige Tage später taucht Greg aber bei ihrer Arbeitsstelle auf, natürlich wegen einem Nachruf auf seine Tante, die bald stirbt.
Von da ab passieren wahnsinnig viele merkwürdige und angsteinflößende Dinge, die sich Nicky zu nächst nicht erklären kann.
Die merkwürdige, fast schrullige Familie ihres Mannes ist ihr dabei keine große Hilfe, oder besser gesagt will nicht helfen.
Nach und nach entwickelt Nicky die abgedrehtesten Verschwörungstheorien, die wir meist mit ihr teilen. Die Mosaiksteinchen, die sie mühsam findet, legt sie allerdings nicht immer am richtigen Platz ab. Nur eines weiß sie mit Sicherheit, jemand will sie töten. Ihrem Selbsterhaltungstrieb folgen wir stellenweise mit angehaltenem Atem. 
Der Leser und Nicky werden auf viele falsche Fährten gelockt und die Auflösung haut einen um.
Eine wirklich gute, runde und stimmige Geschichte. Der Spannungsbogen geht nie verloren, dazu verhelfen auch die kurz gehaltenen Kapitel, er peitscht uns bis zum Ende durch.
Der Sprachstil ist wunderbar flüssig und klar und ist mit ein Grund dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen will (kommt einem Pageturner sehr sehr nahe).
Die Personen sind gut gezeichnet, man kann seine Sympathie und Antipathie sofort verteilen, meist sogar richtig. Die restlichen Beschreibungen lassen uns alles „sehen“ als wären wir dabei.
Ein Buch das, einmal angefangen zu lesen, den Leser nicht mehr loslässt. Ein Buch mit einem wirklich überraschenden Schluss. Ein Buch das jeder Krimifan unbedingt lesen muss. Ein Buch für das ich nur noch 2 Worte habe: ABSOLUTE LESEEMPFEHLUNG.


Ich bin sehr froh, dass mir der Knaur Verlag ein Exemplar zum Schreiben einer Rezension überreicht hat. Verstehe allerdings nicht, warum diese "Geschichte" vom Verlag in die Kategorie Roman eingestuft wurde. Da dieser "Thriller" (meine persönliche Einstufung) ein wahrer Genuss zum Lesen war, kommen die anderen Bücher von Ali Knight auf meine persönliche Wunschliste.





Wissenswertes

Bevor sie Romane zu schreiben begann, war Ali Knight für überregionale britische Zeitungen tätig und verantwortete die Websites der Daily Mail und des Evening Standard. Sie wuchs in Bedford, als Tochter eines amerikanischen Vaters und einer englischen Mutter, auf. Ali Knight lebt heute mit ihrer Familie in London.



Produktinformation
  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: Knaur TB (2. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426509997
  • ISBN-13: 978-3426509999
  • Originaltitel: The First Cut



Mittwoch, 5. März 2014

Habe mal wieder ein Gewinnspiel für Euch gefunden




Ines freut sooo riiiiieeeesig über Ihre 300 Stalker, dass sie aus genau diesem Grund an einen ihrer Leser gerne ein Buch verschenken würde.

Wem sein SuB zu klein ist oder ihn sogar ganz und gar abgebaut der kann ihn hier entweder vergrößern oder den Grundstock legen ;-)

Das Gewinnspiel findet Ihr -->hier

Es läuft noch bis zum 12.03.2014 / 23.59h


Ganz liebe Grüße aus Stuttgart,

Eure Birgit




Elmfeuer von Bettina Owczarski







Kurzinformation/Klappentext


Was kann schlimmer sein, als vom langjährigen Lebensgefährten betrogen zu werden? 
Der Mord an ihrer bildschönen Freundin Claudia 
ist drastische Antwort auf diese Frage, als Sarah 
Dittmann tief verletzt aus Berlin in das baufällige 
Elmschlösschen zurückkehrt, in dem sie ihre 
Kindheit verbracht hat. Schienen eben noch ihre exzentrischen Tanten 
aus altem Adelsgeschlecht die einzige Gesellschaft 
für den männerfreien Rest ihres Lebens zu sein, 
findet sich Sarah über Nacht als Ersatzmutter 
für die verwaiste Tochter ihrer Freundin wieder. 
Scheinbar glückliche Jugenderinnerungen gewinnen 
plötzlich bedrohliche Bedeutung, Freunde 
und Nachbarn im idyllischen Avessen werden zu 
verdächtigen Fremden. Damit nicht genug, befördern die Ermittlungen 
um den Mord Giovanni Beck, den attraktivsten 
Kommissar Niedersachsens, direkt auf Sarahs 
Türschwelle. Und schon ist Sarah mittendrin in 
einem Wirbelsturm aus Entsetzen, Trauer und 
unwillkommenem Begehren.
(Text und Coverbild sind vom Leda Verlag)



Meine Rezension

Manchmal passiert es mir, dass ich erst einen Folgeband lese der mir dann so gut gefällt und ich mir sofort den/die Vorgänger kaufe. Aus diesem Grund gibt es jetzt verspätet die Rezi für “Elmfeuer“ von Bettina Owczarski. Dieses Buch hat mich genauso begeistert wie der Elmsühne.

Hier wurden mir nun die Hauptprotagonistin (Sarah Dittmann) und ihre teilweise sehr skurrilen Verwandten, Freunde und Bekannten aus dem näheren Umfeld vorgestellt. Zusammen mit ihr durfte ich den schönsten und liebenswertesten Kommissar Niedersachens (Giovanni Beck) und seinen “muffeligen“ Kollegen näher kennenlernen.

Sprach- und Schreibstil sind sehr gut und aus diesem Grund lässt sich das Buch auch flüssig zu lesen. Die Autorin verfügt über viel Humor, den sie durch Wortwitz und Ironie gekonnt einsetzt.

Bettina Owczarski zeichnet die Charaktere mit viel Liebe zum Detail, fügt Ecken und Kanten ein so das man meinen könnte reale Personen kennenzulernen. Einige wachsen einem auf Anhieb ans Herz und man durchlebt alle Höhen und Tiefen mit ihnen, anderen möchte man am liebsten sofort an den Kragen und dann gibt es noch die, bei denen man noch hin und her schwankt.

Die Autorin versucht uns immer wieder auf den Holzweg zu schicken, dies gelingt ihr auch sehr gut. Dabei wird von ihr eine sehr gute Spannung aufgebaut, die sich bis zum Ende hält und setzt mit einer genialen Lösung den Schlusspunkt. Der Krimi ist stimmig und rund geschrieben, alle losen Fäden werden sinnvoll verknüpft und dabei lässt sie es auch noch ein bisschen knistern. Tja, leider muss ich mir jetzt den tollen Giovanni aus dem Kopf schlagen.

Durch ihre sehr guten, aber nicht ausufernden Beschreibungen, absolut passend für ein gutes Kopfkino hat Bettina Owczarski mir zu dem Lesespass auch noch die Elmregion näher gebracht.

Ich schließe diese Rezension mit den selben Worten wie bei Elmsühne:
Genussvoll habe ich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen und wurde in keinster Weise enttäuscht.
Wer unbedingt Gänsehaut und überzogene Spannung haben möchte, der kommt hier allerdings nicht auf seine Kosten. Dem empfehle ich dann doch lieber Thriller oder Horrorbücher zu lesen. 
Dies ist ein feiner, klassischer Krimi und sollte auch als solcher gelesen werden.
Von mir kann es außer einer Bestnote nur noch eines geben: 
Eine klare Leseempfehlung ! ! !





Wissenswertes

Dieses Foto wurde mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt

Geboren 1961, verheiratet mit einem Rockmusiker, studierte Germanistik und bildende Kunst. Einige Jahre arbeitete sie als Grundschullehrerin, lehrte dann in der Lehrerausbildung unter anderem »Kreatives Schreiben« und leitet heute ein Studienseminar für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen bei Braunschweig. 
Das Texten ist ihr aus der Arbeit mit ihrer regional erfolgreichen Comedy-Gruppe DilleTanten vertraut, für die sie alle Stücke schreibt. 
Drei ihrer Theaterstücke wurden im Deutschen Theaterverlag unter dem Titel Geschlossene Zweierbeziehung veröffentlicht(Text ist vom Leda Verlag)
Eine Leseprobe findet Ihr -->hier

Produktinformation

  • Broschiert: 475 Seiten
  • Verlag: Leda Verlag (September 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 393968953X
  • ISBN-13: 978-3939689539


Dienstag, 4. März 2014

Es wird keine Helden geben von Anna Seidl




Kurzinformation/Klappentext

Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?

Das großartige Debüt von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer, schonungslos erzählt.
(Foto und Text sind vom Oetinger Verlag)



Meine Rezension

Beim Sprach- und Schreibstil merkt man sehr deutlich, dass der Text aus der “Feder“ einer 16-jährigen Autorin stammt. Es sind doch meistens sehr kurze Sätze. Die häufigen Wiederholungen, zum Teil auch bewusst von ihr gesetzt, sind mir persönlich zu viel des Guten. Einige Passagen hätten noch etwas mehr Tiefe verdient, wie z.B. das Mutter-Tochter-Verhältnis. Die Geschichte an sich ist rund und stimmig, aber zum Ende hin kam mir diese “Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung“ zu schnell und war mir damit auch zu kurz abgehandelt. Ein paar Seiten mehr hätte das Buch bzw. die Geschichte auf jeden Fall noch vertragen.

Anna Seidl hat hier ein sehr schwieriges Thema verarbeitet und die Ich-Perspektive, als Miriam, gewählt. Trotz der häufig sehr kurzen Sätze hat sie es geschafft, mich als Leserin zu berühren und mit meinen Emotionen zu spielen. Die Charaktere hat sie gut gezeichnet und damit „menschlich“ gemacht. Ich glaube die meisten Fragen die sich Miriam stellt, die zentrale Frage lautet “Sind wir schuld?“, haben sich die Meisten von uns auch schon das eine oder andere Mal gestellt. Dies ist einer der Gründe warum diese Geschichte (die immer noch brandaktuell ist) selbst lange nach Beendigung des Lesens, den Leser zum nachdenken animiert. Beginn ist der Tag des Geschehens, doch wir dürfen Miriam immer wieder, an den sehr passend dazu ausgesuchten Stellen, in die Zeit “davor“ begleiten und dadurch auch den Täter etwas näher kennenlernen.

Trotz einiger kleiner Mängel, die man der Jugend der Autorin zugestehen kann, hat dieses Buch eine Leseempfehlung von mir verdient.







Wissenswertes

Dass Foto wurde mir von der Autorin persönlich zur Verfügung gestellt


Anna Seidl wurde 1995 in Freising geboren, wuchs u.a. in Budapest auf und zog schließlich mit ihrer Familie nach Bayern. Schon in der Grundschule erzählte sie gern Geschichten und fing auch bald an, sie aufzuschreiben. Mit ihrem Jugendbuchdebüt “Es wird keine Helden geben" stellt sie nun ihr schriftstellerisches Können unter Beweis. Die Autorin lebt mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in der Nähe von Aschaffenburg.
(Diesen Text habe ich dem Buch entnommen)

Auf der Verlagsseite steht allerdings, dass sie mit ihrer Familie und 2 Katzen in der Nähe von Frankfurt lebt.


Auf ihrer offiziellen FB-Seite steht:
Ich bin 18 Jahre alt und wohne in der Nähe von Frankfurt. 2013 bin ich mit der Schule fertig geworden und nun ist das Schreiben mein "Zweitjob". Bis jetzt gibt es nur den Roman "Es wird keine Helden geben". Aber das kann sich ja noch ändern ;)



Produktinformation

  • Gebundene Ausgabe: 251 Seiten
  • Verlag: Oetinger (20. Januar 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 378914746X
  • ISBN-13: 978-3789147463
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre



Montag, 3. März 2014

HOCHSOMMERMORD von Jochen Frech







Kurzinformation/Klappentext

Der Debüt-Roman des Polizisten und ehemaligen SEK-Beamten
Nach seinem Studienabschluss an der Hochschule der Polizei tritt Moritz Kepplinger seinen Dienst bei der Kriminalpolizei in Göppingen an, einer kleinen Stadt am Rande der Schwäbischen Alb. Doch gleich sein erster Fall erweist sich als unerbittliche Zerreißprobe. Ein kleines Mädchen wird vermisst, es fehlt jede Spur von ihr. Für Kepplinger beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Täter hat bereits sein nächstes Opfer im Visier …
(Text und Foto sind vom btb Verlag)



Meine Rezension

Dieser Krimi wird uns von einem Polizeibeamten, der u.a. auch 5 Jahre SEK in B-W in seiner Vita aufweisen kann, präsentiert. Sprach- und Schreibstil sind wirklich gut und flüssig zu lesen. Da Jochen Frech weiß wovon er spricht bzw. schreibt, bekommen wir einen tieferen und realistischen Eindruck von der gesamten Ermittlungsarbeit. Der Autor kommt aber niemals schulmeisterlich oder dozierend rüber. Er schafft die Balance zwischen Fiktion und Realität mit einer Leichtigkeit, die man eher einem „alten Hasen“ zutrauen würde als einem Debütautoren. Chapeau!

Jochen Frech fängt uns mit seinem Prolog ein, der uns gedanklich bis zum Ende begleitet. Man stellt immer wieder eigene Vermutungen an, wie er zur Geschichte passen könnte und wird dann am Schluss doch noch überrascht. Durch diesen Prolog baut er gekonnt Spannung auf, die bis zum Ende aufrecht erhalten wird. Dieses Buch kommt einem Pageturner sehr nahe. Immer wieder läßt er uns auch an den Gedankengängen des Täters teilhaben ohne dass in irgend einer Weise aufklärende Rückschlüsse auf die “namenlose“ Person gezogen werden können (sehr nervig, aber sehr gut für die Geschichte).

In seinem ersten Buch, einer hoffentlich langen Serie, lernen wir Moritz Kepplinger und Lea Thoman als erfrischend anderes Ermittlerduo kennen.

Moritz bekommt an seinem ersten Arbeitstag als Kriminalkommissar (er war vor seinem Studium, wie unser Autor, beim SEK) als “harmlos“ eingestuften Fall, der sich dann aber als sehr komplex, erschütternd und spektakulär herausstellt.
Er holt die “Streifenbeamtin“ Lea, die eine in den Fall verstrickte Familie bereits aus früheren “häuslichen“ Einsätzen kennt, als wirkliche Bereicherung mit ins Boot.

Die beiden Hauptprotagonisten ergänzen sich bei der Arbeit sehr gut. Sie haben beide leider (was sie aber sehr menschlich macht) ein enormes Päckchen an seelischem Ballast mit sich rumzuschleppen. Man spürt das Knistern zwischen ihnen förmlich, …..

Die allgemeinen Beschreibungen der Orte und Personen von Jochen Frech sind nicht zu weit schweifend, sondern sehr gut auf das Kopfkino abgestimmt. Glaubhafte und sehr gut gezeichnete Hauptprotagonisten, die mir persönlich sehr sympathisch sind, runden das fesselnde Krimierlebnis ab.

Moritz geht mit dem “Griechen seiner Wahl“ eine körperlich sehr anspruchsvolle Wette ein. Sollte er diese verlieren, mutiert er für einen Monat zum Tellerwäscher. Seine zeitraubende Ermittlungsarbeit, die zu seinem und unserem Leidwesen immer wieder in Sackgassen endet, bleibt keine Zeit zum vorbereitenden Training, daher.......


Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich mich sehr auf den neuen Fall dieses Ermittlerteams freue und aus diesem Grund hier eine absolute Leseempfehlung ausspreche.





Wissenswertes

Das Foto wurde mir freundlicherweise vom Autor zur Verfügung gestellt


Jochen Frech, geboren 1967, ist Polizeibeamter und studierter Diplom-Verwaltungswirt. Fünf Jahre lang war er beim SEK der Polizei des Landes Baden-Württemberg. Nach einem anschließenden Studium an der Hochschule der Polizei und seiner Tätigkeit als Fachlehrer bei der Bereitschaftspolizei leitet Frech seit 2009 die Sportbildungsstätte der Polizei des Landes Baden-Württemberg. Seit einigen Jahren widmet er sich intensiv dem Schreiben. »Hochsommermord« ist sein erster Roman.
(Text ist vom btb Verlag)

Eine Leseprobe gibt es -->hier


Produktinformation
  • Taschenbuch: 320 Seiten
  • Verlag: btb Verlag (9. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442744644
  • ISBN-13: 978-3442744640